Die 12 Sternzeichen

Was ist Astrologie?

Astrologie ist ein uraltes und lebendiges System, das dir den Weg zur Selbsterkenntnis weist. Durch die Astrologie lernst du deine Stärken und Schwächen kennen und verstehst das oft unverständliche Verhalten der Menschen um dich herum. Dieses Kapitel beginnt mit etwas Astronomie, erklärt die grundlegenden Prinzipien der Astrologie und taucht dann tiefer in die komplexen Berechnungen ein. Am Ende des Kapitels wirst du eine vollständige Geburtshoroskop in den Händen halten.

Der Horoskop im Überblick

Astrologie hat im Laufe der Jahre wechselnde Aufmerksamkeit erfahren, aber es gab immer genügend Anhänger. Nostradamus war der Astrologe von Katharina von Medici, und auch Königin Elisabeth I. von England hatte einen Astrologen, ebenso wie Napoleon, George Washington, Benjamin Franklin und – am bekanntesten – Ronald Reagan. Doch bisher konnte niemand eine zufriedenstellende Erklärung dafür liefern, warum Astrologie tatsächlich funktioniert.

Ich weiß ebenso wenig, warum Astrologie funktioniert. Aber ich kann dir versichern, dass sie funktioniert. Das Muster, das die Planeten zum Zeitpunkt deiner Geburt bildeten (dein Geburtshoroskop), beschreibt deine Neigungen, Herausforderungen und Potenziale. Es beschreibt nicht dein Schicksal. Ich bin der Meinung, dass die genaue Form deines Schicksals von dir selbst abhängt.

Dein vollständiges Horoskop umfasst die Positionen von Sonne, Mond, Planeten und einer Reihe anderer Punkte im Kosmos. Wenn du dein Sonnenzeichen kennst, hast du nur einen winzigen Teil des Wissens, das die Astrologie zu bieten hat. Aber es ist der erste und einzige Ausgangspunkt.

Ein Blick in den Sternenhimmel

Stell dir unser Sonnensystem vor, in dem wir leben: In der Mitte befindet sich die Sonne. Um sie herum kreisen die Planeten (und Asteroiden), ähnlich wie die Rillen einer Schallplatte um das Etikett in der Mitte. Egal, wo sie sich auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne befinden, die Planeten und Asteroiden bleiben immer in ihren Bahnen, mit nur geringfügiger Abweichung. Dies ist eine Art „Schüssel“ des Weltraums. (Die wichtigste Ausnahme ist Pluto, dessen Umlaufbahn oberhalb und unterhalb der Bahnen der anderen Planeten verläuft.)

Weit außerhalb der Grenzen unseres winzigen Systems befinden sich Milliarden von Sternen. Diese Sterne umgeben unser Sonnensystem wie eine Art Tapete. Die sich ändernde Position der rotierenden Erde sorgt dafür, dass wir jede Nacht, jede Jahreszeit und jedes Jahr andere Teile dieser „Tapete“ sehen. Vor diesem ruhigen Hintergrund der Sterne tanzen die Planeten in einem festen Muster, das Ekliptik genannt wird.

Aus der Perspektive eines Erdbewohners scheint es so, als ob die Sonne innerhalb der Grenzen eines bestimmten Pfades um die Erde kreist. Dieser Pfad, dieser kleine Bereich des Raums, umkreist die Erde wie ein riesiger Reifen. Da Sonnenfinsternisse, also Eklipsen, immer in diesem Bereich stattfinden, wird dieser Kreis Ekliptik genannt. Du kannst ihn direkt am Himmel erkennen, denn die Sonne befindet sich immer innerhalb der Grenzen der Ekliptik.

Die drei wichtigsten Fakten über die Ekliptik

  1. Die Ekliptik stellt den scheinbaren Pfad der Sonne um die Erde dar – scheinbar, weil die Sonne in Wirklichkeit nicht um die Erde kreist.
  2. Genau wie ein Kreis ist die Ekliptik in 360 Grad unterteilt. Jeder Grad ist wiederum in 60 Minuten unterteilt. Die ersten 30 Grad der Ekliptik sind Widder, die nächsten 30 Stier und so weiter. Wenn du im ersten Moment des ersten Tages des astrologischen Jahres geboren wurdest, steht deine Sonne auf 0 Grad 0 Minuten des Widders. Dies wird so dargestellt: 0˚a0’. Ungefähr zwölf Stunden später steht die Sonne auf 0˚30’ Widder. Am nächsten Tag erreicht die Sonne 1˚0’ Widder. Wenn du dann bis zur Herbst-Tagundnachtgleiche springst, um den 23. September herum, steht die Sonne auf 0˚0’ Waage. Zwei Wochen später steht sie auf 15˚0’ Waage, und so weiter.
  3. Die Ekliptik (der Pfad der Sonne) und der Äquator (der die Erde in der Mitte wie ein riesiger Gürtel umspannt) sind zwei verschiedene Dinge. Die Ekliptik steht in einem Winkel von 23,5˚ zum Äquator.

Hinter der Ekliptik befinden sich die Sterne, die über ihre gesamte Länge wie Staub verteilt sind. Sie bilden die Sternbilder des Tierkreises.

Verwirrung um Zeichen und Sternbilder

Und nun kommt der verwirrende Teil: Die Zeichen des Tierkreises und die Sternbilder, die denselben Namen tragen, sind nicht dasselbe.

Die Tierkreiszeichen sind Unterteilungen der Ekliptik: jeweils genau ein Zwölftel der Gesamtlänge (dreißig Grad), nicht mehr und nicht weniger. Die Sternbilder haben nichts mit den Tierkreiszeichen zu tun.